Japanischer Smooth Jazz
Sadao Watanabe |
Der Saxophonist Sadao Watanabe hat in Japan eine ganze Musikergeneration beeinflusst. Sein Name wird mit Dave Sanborn, Mike Brecker oder Grover Washington, Jr. in einem Atemzug genannt. Neben vielen 'Straight Ahead'-Alben (so u.a. mit Ron Carter, Hank Jones und Tony Williams live auf 'Carnaval') und Bossa Nova-Einspielungen hat Sadao Watanabe eine Reihe von 'Smooth Jazz'-Alben veröffentlicht, die es z.T. bis in die Billboard-Charts schafften. Produzenten wie Dave Grusin und Ralph MacDonald und New Yorker Studiomusiker vom Schlage eines George Benson, Jeff Mironov, Eric Gale, Steve Gadd, Marcus Miller, Richard Tee und Jorge Dalto schufen für Sadao Watanabe ein lässig groovendes Fundament für sein mal lyrisches, mal kraftvolles Saxophon. Auf den Alben 'Fill up the night' (mit dem Sänger Grady Tate) und 'Rendezvous' (mit Roberta Flack auf dem Track 'If I'm still around tomorrow') klingt Sadao Watanabe fast wie ein zweiter Grover Washington, Jr. - wäre da nicht sein unverwechselbarer Klang. Zu empfehlen sind u.a.
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Lupenreinen Smooth Jazz bietet der Saxophonist Malta, der an die Ausdruckskraft und die stilistische Vielfalt eines Sadao Watanabe zwar nicht heranreicht, dessen lyrischer Ton dem von Kenny G jedoch durchaus ebenbürtig ist. Seit 1983 hat Malta auf etwa 20 Alben unter eigenem Namen, mit vielen jüngeren japanischen Musikern wie Jun Fukamachi und Soichi Noriki sowie bekannten Größen wie Eric Gale und Don Grusin, einem internationalen Publikum gezeigt, wie man auf japanisch äusserst entspannt groovt. Zu empfehlen sind u.a. |
Malta |
Jun Fukamachi |
Jun Fukamachi Bekannt wurde der Pianist Jun Fukamachi im Jahr 1978 durch die legendäre Live-Einspielung 'Jun Fukamachi & The N.Y. All Stars' mit den Brecker Brothers, Richard Tee, Steve Khan u.a. Tracks wie 'Sara Smile', 'Gypsy Yello' (beide zuvor von Eric Gale eingespielt) und 'Virginia Sunday' (Richard Tee) sowie die Mitwirkung vieler New Yorker Studiomusiker (Anthony Jackson, Crusher Bennett, Barry Finnerty, Eric Gale, Steve Gadd, Dave Sanborn und immer wieder den Brecker Brothers) lassen die Sogwirkung der amerikanischen Fusion-Szene auf Jun Fukamachi erahnen. Mit einer Vielzahl an eigenen Alben in den 70er Jahren (Triangle Session, Spiral Steps, Evening Star, The Sea of Dirac, The Second Phase, On the move) konnte sich Jun Fukamachi fest in der Szene etablieren. Auf 'Jun Fukamachi at Steinway', aber auch auf 'Quark' sowie seiner Interpretation des Beatles-Klassikers 'Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band' zeigte sich Jun Fukamachi als versierter und vielseitiger Solist. In den 80er Jahren wurde es stiller um ihn. Als gefragter Studiomusiker tritt er weiterhin (u.a. mit Malta) in Erscheinung. Empfehlenswert sind u.a.
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Yoshio "Chin" Suzuki & East Bounce Anfangs noch Jazzpianist, studierte Yoshio Suzuki Jazztheorie bei Sadao Watanabe. Der überzeugte ihn, vom Piano zum Bass zu wechseln und nahm ihn 1969 in seine Band auf. Nach New York übergesiedelt, spielte Yoshio Suzuki Mitte der 70er Jahre u.a. mit Stan Getz und Art Blakey. 1985 kehrte er nach Japan zurück und gründete seine eigene Band. In den 90er Jahren nahm er unter eigenem Namen 'The Moment' auf, begleitet von David Spinozza, Marcus Miller, Steve Gadd, Ralph MacDonald, Dave Liebman, u.a. Heute leitet er die Band 'East Bounce' mit Soichi Noriki. Als Studiomusiker hat er u.a. auch Yoshiaki Masuo sowie Kimiko Itoh begleitet, die auch Suzukis Komposition 'The Moment' in ihr Repertoire aufgenommen hat. Seine Stücke sind melodiös und vermitteln eine optimistische, heitere Grundstimmung. Zu empfehlen sind u.a.
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East Bounce (from left to right: Masahiro Fujioka, Yoshio "Chin" Suzuki, Soichi Noriki, Cecil Monroe) |
Yoshiaki Masuo |
Japanischer Gitarrist, seit den 70er Jahren ein Mittler zwischen japanischem Jazzverständnis und der US-amerikanischen Jazzszene, hierzulande allerdings nahezu unbekannt. Auch er spielte Ende der 60er Jahre in der Band von Sadao Watanabe sowie mit Sonny Rollins. Ende der 70er ging er mit seiner eigenen Gruppe ins Studio und auf Tournee. In den 80ern zog er nach New York, baute sein eigenes Aufnahmestudio auf und arbeitete dort als Produzent. Auf seinen eigenen Alben versichert sich er gerne der Hilfe solcher Grössen wie Eric Gale, Dave Grusin, Richard Tee, Gordon Edwards, Steve Gadd, Ron Carter, Grady Tate, Will Lee, den Brecker Brothers, Jorge Dalto, Jan Hammer, Larry Young und Joe Chambers. Zu empfehlen ist
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Masaru Imada Masaru Imada ist ein japanischer Pianist, der seit den 70er Jahren sehr groovigen und smoothen Jazz spielt, weniger elektronisch als Jun Fukamachi, dafür umso beschwingter mit viel Latin- und Samba-Feeling. Auf seinen Alben spielen so bekannte Größen wie Grover Washington, Jr., Anthony Jackson, Steve Khan und Randy Brecker. Zu empfehlen ist u.a.
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Masaru Imada |