Drei japanische Jazzsängerinnen
Ihr Auftritt beim Montreux Jazz Festival hat sie auch in Europa inzwischen bekannt gemacht. In Japan wurde sie fünf Jahre nacheinander vom Swing Journal's Critics and Reader Poll als beste Jazzsängerin gekürt. Ob Jazzstandards wie "Skylark", "Love for Sale" und "Prelude to a Kiss", bekannte Popsongs wie "Yesterday", "Imagine" und "New York State of Mind" oder die brasilianischen Jobim-Klassiker "Dindi" und "Quiet night of quiet stars"... wie sonst nur wenige Sängerinnen vermag Peco, so ihr Nickname, mit ihrer begnadeten Stimme all diesen Songs Leben einzuhauchen. Die perfekte Phrasierung und die geschmackssicheren Arrangements machen ihre Musik zu einem Erlebnis der besonderen Art. Begleitet wird sie von bekannten Studiogrößen wie Steve Gadd, Richard Tee, Will Lee, Ralph MacDonald, Ronnie Cuber, Soichi Noriki, Michael Brecker, Eddie Gomez, John Tropea und Yoshio "Chin" Suzuki. Jazz at it's (her) best!!! Empfehlenswert sind insbesondere die folgenden CD's:
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Kimiko Itoh |
Harumi Kaneko & Ron Carter |
Harumi Kaneko Mehr 'Straight Ahead' kommt die in Europa weithin unbekannte Sängerin Harumi Kaneko daher. Auch sie ist wie Kimiko Itoh mit den verschiedensten Musikidiomen vertraut. Mehr poporientierte Alben wie 'Special Menu' stehen gleichberechtigt neben Bossa Nova-lastigen Einspielungen ('Tristeza'). Seit ihrem Schallplattendebüt im Jahre 1979 mit 'I love New York' hat sie auf mehreren Alben (z.B. 'My little dream', 'Presents from Claus') Jazzstandards auf ihre ganz besondere Art und Weise interpretiert. Getragen wird ihre lyrische Stimme von der musikalischen Begleitung solcher Größen wie Toots Thielemans und Fred Hersch ('Try to remember'), Cedar Walton und Eric Gale. Auf den Songs "Gee Baby, ain't I good to you" und "Baby, won't you please come home" zeigt sie im Duett mit Grady Tate, wie bluesig und groovy sie sein kann. Ich empfehle:
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Mina Aoe Ebenfalls in Europa weithin unbekannt geblieben ist die Sängerin Mina Aoe, gewissermaßen die 'Grand Old Lady' des Jazzgesangs in Japan. Ihre Stimme ist nicht so glasklar wie die von Kimiko Itoh, sondern rauchiger und von Lebenserfahrung durchtränkt. Sie kennt den Blues, wie ihre Interpretation von "Cry me a river" zeigt. Auf "Bourbon Street Blues" präsentiert sie sich in einem sehr modernen Gewand. Begleitet wird sie auf Platten wie 'Passion - Mina in N.Y.' und 'The Shadow of Love' von Jazzgrößen wie Grover Washington, Jr., Mal Waldron und Freddy Cole (mit dem sie auch im Duett singt). Aufwendige Editionen ('Blues Aoe - Great Collection', 'Golden DeLuxe') zeigen, dass sie in Japan nach wie vor eine grosse Anhängerschar hat. Mina Aoe - ein Muß für jeden Jazzfreund!!! Einfach hervorragend ist:
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Mina Aoe - The Shadow of Love |